Gravity
Die polnische
Synth Pop-Band Common Dream legt mit "Gravity" ihr Debutalbum
vor. Und was für eins! Die zwei jahre Arbeit, die die Jungs in ihr Erstlingswerk
investierten, haben sich gelohnt. Ganz im Stile ihrer bekannten Kollegen
von Camouflage, New Order, Depeche Mode oder Mesh liefern die drei Synth
Pop-Klänge vom Feinsten ab. Die Songs klingen nicht nur durch die Bank weg
schön, was nicht zuletzt der markanten Stimme Konrads und den perfekten
Arrangements zu verdanken ist, sie wirken trotz aller Vergleiche zu den
genannten Genre-Vertretern auch stilistisch eigenständig und keineswegs
epigonal. Tracks wie das bereits mit einer Single-Auskopplung bedachte "Someone
Could" sind einfach Pop-Perlen allererster Güte. Das ganze Album klingt
harmonisch ausgewogen, mit clubtauglichen, tanzbaren Stücken, die dank Melodienvielfalt
sowohl ins Ohr als auch ins Bein gehen und sich zudem durch eine gewisse
Melancholie auszeichnen. So wechseln sich schnellere Nummern wie "Save
Me" mit langsameren wie "First And Last" ab. Alles klingt
jedoch, und das ist die wahre Leistung des Trios, die Common Dream von der
Masse der Klone wohltuend abhebt, trotz Achtziger-Reminiszenzen zeitgemäß
und modern. In diese CD sollte jeder hineinhören, der sich für elektronische
Musik im Stile der genannten Gruppen erwärmen kann, was wohl so einige sein
dürften. Und wenn die Formation sich mit dem Nachfolgealbum noch steigern
kann - wer weiß, vielleicht schaffen die polen dann auch den Sprung in die
erste Reihe. Zumindest sind es diese Talente wert, weiter beobachtet zu
werden. Uneingeschränkte Kaufempfehlung.
(10 von 10 Punkten) Steve Palaser
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